10. Oktober 2015 / Nordenham-Blexen

Am Morgen des 9.Oktober fand man  vor dem Kirchenbüro in Blexen, Deichstr. 12, diesen ausgesetzten Kater samt Transportkiste.
Er ist ausgewachsen, kastriert, nicht gekennzeichnet und trug ein schwarzes Flohhalsband.
Wir wissen nicht, ob die Halter selbst das Tier ausgesetzt hat oder jemand aus ihrem Umfeld - der Tatbestand "ausgesetzt" ist aber in diesem Fall unstrittig, da sich das Tier nicht selbst in einer Transportkiste vor die Tür des Kirchenbüros abgestellt hat.
Wir hoffen dringend auf Hinweise aus der Bevölkerung - wer das Tier und seine Besitzer kennt, möge sich bitte schnellstmöglich beim Tiersuchdienst melden. Hinweise werden auch anonym entgegengenommen.
Wer erkennt das Handtuch und/oder die Transportkiste?
Hatten vielleicht Nachbarn noch bis zum 8.10. solch einen Kater und ist dieser nun plötzlich weg?
Aussetzen ist keine Bagatelle, sondern ein Straftatbestand.
Auch wer nur Kenntnis davon hat und dies nicht meldet, macht sich mitschuldig und kann bestraft werden. Sollten Sie also darüber eine Aussage machen können und dies unterlassen, kann das nach der Aufklärung des Falles erhebliche Probleme nach sich ziehen.
Anzeige wird am Montag erstattet.

Bitte lassen Sie die verantwortungslosen Halter nicht einfach damit durchkommen, einem Tier sein ganzes vertrautes Leben unter den Füßen weggezogen zu haben.
 

             

 
          
 
 

 
 

Sie erinnern sich?

Diese 5 Katzenwelpen standen am 20. Oktober 2014 morgens um 7 an der Bushaltestelle in Nordenham-Hoffe - direkt an der vielbefahrenen B 212: ausgesetzt in einem Pappkarton, der schon durchweicht war, als man sie entdeckte...
Ca. 6 Wochen waren sie seinerzeit alt, und beinah wären sie auch nicht viel älter geworden.
 

Diese 3 Kaninchen - entsorgt im Juli, vor den Sommerferien, in Nordenham, im Karton, an einer Straße:

 
Noch zwei, ausgesetzt im August in Nordenham-Hoffe, direkt vor dem Hof der Tierheimleiterin in dieser Transportkiste - frei nach dem Motto: nach mir die Sintflut!
Sollen sich doch andere die Arbeit machen und Hauptsache, es kostet mich nix!

 
Katzenmutter mit 3 anhänglichen Jungtieren in Nordenham ausgesetzt, einfach in den Grünstreifen an der Straße - im Juli... Ferienzeit?
 Oder keinen Bock auf die eigene Blödheit, weil die Katze nicht rechtzeitig kastriert wurde?

 
Das sind nur ein paar Beispiele aus einer Vielzahl solcher Fälle (nicht nur in Nordenham) in diesem Jahr - die mich nicht nur traurig, sondern vor allem mehr und mehr wütend machen.
Nicht jeder Tierhalter ist auch Tierfreund, nicht jeder, der sich ein Tier anschafft, hat es auch verdient !
Die Verursacher dieser Beispielfälle und aller anderen, die sich täglich zutragen, sind charakterlose Feiglinge mit einem IQ von höchstens Zimmertemperatur (bei Frost in einem ungeheizten Raum).

Und ich hab die Faxen dicke, dass diese Zeitgenossen meist völlig ungeschoren davonkommen und sich bei nächster Gelegenheit die nächsten Tiere anschaffen - weil, kann man ja wieder rauswerfen irgendwo, irgendwann, wenn man mal keinen Bock mehr hat.... passiert ja nix, kümmert ja keinen.
DOCH!!
Mich kümmert das!!!

Und deshalb bin ich gestern Nachmittag zur Nordenhamer Polizeiwache gefahren und hab Strafanzeige wegen Aussetzens erstattet. 

Das IST nämlich eine Straftat, das ist etwas, wofür man strafrechtlich verfolgt und verurteilt wird! Das ist keine Zigarettenkippe, die man auf die Straße schnipst... (und selbst das kostet 25 €, wenn man erwischt wird - wenn man sie aus dem Autofenster wirft, sogar bis zu 50 €).
Aussetzen und Zurücklassen von Haustieren kann nach §18 desTierschutzgesetzes mit Haft oder mit Buße bis zu 25.000,00 Euro bestraft werden. 

Auch wenn Tiere rechtlich betrachtet meist immer noch als "Sache" gelten, kann man sich einer solchen «Sache» nicht auf beliebige Weise entledigen. Das Tierschutzgesetz enthält eine ganze Reihe von Taten, die Strafe nach sich ziehen. Unter anderem ist «das Aussetzen oder Zurücklassen eines im Hause oder Betrieb gehaltenen Tieres in der Absicht, sich seiner zu entledigen» verboten.  

Ausgesetzt ist ein Tier dann, wenn es durch eine aktive Handlung in eine neue Situation gebracht wird, wo es gefährdet ist. Zurückgelassen ist eine Katze etwa dann, wenn ihre Halter in eine neue Wohnung ziehen und das Tier am alten Ort zurücklassen.

Hatten wir gerade in Nordenham, so einen Fall: weggezogen, Katze dagelassen... sie wiegt noch grade mal 1 Kilo...

Übrigens: Wer über solche Fälle und deren Verursacher Bescheid weiß und das nicht meldet, macht sich mit schuldig und kann ebenfalls mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.

So.
Ich habe für mich entschieden, jetzt jeden einzelnen verdammten Fall von Aussetzen persönlich anzuzeigen.
Die zuständige Behörde im Rathaus macht es ja in der Regel nicht - obwohl sie es müsste.

Übrigens kann das auch jeder einzelne von euch:
Jeder, der von solch einem Fall hört oder liest, der kann losgehen und bei der Polizei Anzeige erstatten.
Jeder.
Das kostet nichts, das macht keine Schwierigkeiten - das wär einfach nur richtig.
Und je mehr das tun, desto mehr kommt vielleicht mal Bewegung in diese Sachen.

Deshalb: Zur Nachahmung empfohlen...

Silvia vom Tiersuchdienst

 
Nordenham, 1. November 2014
 

Wenn Sie dazu Ihre Meinung loswerden wollen:
einfach mailen an webmaster@tiersuchdienst-wesermarsch.de